Schaum besteht aus winzig kleinen Flüssigkeitsbläschen - meistens Wasser. Die Wand einer Schaumblase ist dabei so dünn, dass kaum farbige Teilchen (zum Beispiel Farbstoffe in einem Badeschaum) in ihr enthalten sind. Aus diesem Grund, ist Schaum schon mal nicht farbig.
Sollte Schaum, dann aber nicht genauso durchsichtig sein, wie das Wasser und die Luft, aus dem er besteht?
Die weiße "Farbe" kommt durch die Lichtbrechung zustande. Ein Vergleich ist das Experiment des "halben" Strohhalms in einem Glas Wasser. Je nachdem unter welchem Winkel man in das Glas schaut, erscheint der Teil des Strohalms, der sich unter Wasser befindet, gegenüber des Strohalm-Hälfte über Wasser verschoben, da das Licht an der Wasser-Luft Grenzfläche in einem bestimmten Winkel gebrochen wird. Im Gegensatz zum Strohalm-Experiment wird das Licht in einem Schaum jedoch nicht nur unter einem Winkel gebrochen. Hier treffen (weiße) Lichtstrahlen in allen möglichen Winkeln auf eine sehr dünne Schicht Wasser in den gekrümmten Blasenwänden. Dabei werden die Lichtstrahlen in viele verschiedene Richtungen gebrochen. Da der Schaum aus sehr vielen kleinen Bläschen besteht, trifft das bereits gebrochene Licht immer wieder auf neue Blasenwände und wird in zufälligen Richtungen erneut gebrochen und abgelenkt, bis es den Schaum verlassen und in unser Auge fallen kann. Dieses Phänomen wird als Lichtstreuung bezeichnet. Da das einfallende Licht (aus einer Lampe, oder der Sonne) meist keine bestimmte Farbe hat, sondern weiß ist, erscheint des Schaum somit in der Farbe des Lichts, also weiß.